Beistelltisch fĂŒr Couch aus bisher kaum bekanntem Furnier und Wenge-Unterbau, der farblich sowohl zu unserer grauen Ledercouch als auch zum schwarzen KonzertflĂŒgel paĂt.
1) Im ersten Schritt wird das Furnier, das bereits auf eine Breite von 80cm fertig zusammengesetzt erhĂ€ltlich ist, mittels Furnierpresse auf eine 18mm dicke MDF Platte aufgebracht. Zum Furnieren verwende ich keinen speziellen Furnierleim, sondern den ĂŒberall erhĂ€ltlichen Ponal Holzleim. Die Heizplatten der Furnierpresse werden auf 40-50°C eingestellt. Der Leim mittels Leimauftragsroller aufgestrichen. Dabei hatte ich bisher so gut wie keine LeimdurchschlĂ€ge.
2) Die furnierte Tischplatte und das spĂ€ter benötigte Bogensegment zum Furnierstreifen fĂŒr die Tischumrahmung werden exakt auf 600mm Durchmesser erzeugt. Dies gelingt auf mehrere Art und Weise mittels OberfrĂ€se und Zirkel oder eigens dafĂŒr angefertigter Kreisschneidevorrichtung BandsĂ€ge
3) Aus einem Blatt Buche Furnier (Dicke 0,9mm) werden Streifen geschnitten. 12 dieser Streifen werden zu einem Viertels Bogensegment zusammengeleimt. Damit das Segment spĂ€ter perfekt an die Tischplatte paĂt und die einzelnen 4 Segmente StoĂ an StoĂ ohne Spalt verlaufen, wird jedes Segment nach dem AblĂ€ngen an der KappsĂ€ge in der StoĂlade genau rechtwinkelig und auf EndmaĂ gehobelt.
4) Da die Tischumrahmung schwarz sein soll, wird jedes Segment mittels Holzbeize von Clou schwarz gebeizt. Nach 3 DurchgÀngen (mit Zwischentrocknung) sind die Segment tief schwarz und passen perfekt zur dunklen Wenige
5) Die fertig gebeizten Segmente werden nun an die runde Tischplatte angeleimt, Ausquellender Leim wird sofort entfernt
6) Nachdem nun die Tischplatte fertig ist, wird der Unterbau aus massiver Wenge gefertigt. Dazu wird eine Wengebohle mittels FormatkreissĂ€ge zugesĂ€gt und mittels Hobelmaschine verarbeitungsfertig weiterverarbeitet. Aus dem 32mm dicken Wengebrett werden 3 gleichartige TischfĂŒĂe hergestellt.
7) Das Tischbein wird aus einem Wenge Kantholz gedrechselt. (Da meine kleine Drechselbank von Jet fĂŒr diesen Fall zu klein ist bzw die LĂ€nge zu kurz, habe ich das auf einer Drehbank bei einem Bekannten erledigt)
8) Mit einer selbstgebauten 3D FrĂ€se (Bohr-und FrĂ€stisch bzw. Bohr-und FrĂ€sstĂ€nder beides von Wabeco, FrĂ€smotor Kress) wird an dem Wenge Rundstab im Abstand von 120° Aufnahmen fĂŒr die 3 Wenge FĂŒĂe angefrĂ€st, FĂŒĂe und Tischbein werden gedĂŒbelt und dann zusammenverleimt. Da Wenge ein sehr ölhaltiges Holz ist, habe ich zum Verleimen einen 1-K-PUR Klebstoff von Jowat verwendet
9) Zur Tischaufnahme auf das Tischbein habe ich an der Tischplatte eine runde Tischaufnahme ebenfalls aus Wenge installiert, in der sich zusÀtzlich eine Eindrehmuffe mit Sterngriff befindet. So kann ich die Tischplatte drehbar lassen, oder einfach schnell arretieren
10) Nachdem der Tisch einmal fertig aufgebaut und fĂŒr gut befunden wurde, wurde alles fein geschliffen undzweimal mit Zwischenschliff geölt. Zum Ălen verwende ich seit einiger Zeit ausnahmslos das Surfix von Festool, der einen Ălauftrag erheblich erleichtert. Vorher war das mit Pinsel trotz Sorgfalt immer ein ungeliebtes "Gebaze"
Benötigte Zeit
20 Stunden
Verwendetes Werkzeug
FormatkreissĂ€ge, Abricht-Dickenhobel, FrĂ€se, Furnierpresse, Handwerkzeuge (AnreiĂwerkzeuge, Handhobel mit StoĂlade)
Verwendete Materialien
MDF Platte furniert mit Beech Drift Wood Furnier Danzer
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