Genauer als ein Winkel ist bei vielen Maschinen das Licht: Wenn es durch zwei Bauteile scheint, dann verrät es, dass hier kein rechter Winkel an der Maschine vorliegt. Machen Sie sich das bei Neujustieren der Maschine zu Nutze: Sie haben zum Beispiel den Verdacht, der Anschlag auf der Abrichthobelmaschine steht nicht mehr im rechten Winkel über dem Aufgabetisch?
Die Diagnose geht so: Richten Sie eine etwa einen Meter lange Kantel auf der Maschine ab: Zuerst eine Seite (diese markieren) und dazu die Winkelkante am Anschlag (ebenfalls markieren). Wechseln Sie jetzt zur Kreissäge und schneiden Sie zwei Abschnitte der Leiste ab, beide nur einen Zentimeter lang. Mit diesen Stücken können Sie den Test machen: Stellen Sie beide mit der markierten Unterseite (vom ersten Hobelgang) auf den planen Tisch der Abrichte. Die beiden Winkelkanten (vom zweiten Gang) stoßen aneinander. Mit einer dahinter leuchtenden Lichtquelle können Sie es nun exakt begutachten: Dringt kein Licht hindurch, ist alles perfekt. Dringt unten Licht zwischen den Teilen hindurch, so liegt der Anschlag bei einem Winkel größer 90°. Zeigt sich zwischen den Teilen oben ein Spalt, liefert der Anschlag einen Winkel kleiner als 90°. Jetzt können Sie den Anschlag einstellen und erneut testen – die Kantel wird ja nur sehr langsam kürzer. Der große Vorteil dieser Methode: Sie verdoppelt den Fehler durch das Gegenüberstellen und macht ihn so besser sichtbar. Und sie lässt sich natürlich auch auf andere Maschinen übertragen, zum Beispiel die Kreissäge.
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