Wenn Sie ein geschwungenes Werkstück herstellen möchten, können Sie die Kontur mit einer Stichsäge aussägen und anschließend die Schnittkanten mit Feile und Schleifpapier mühsam von Hand glätten. Bei Einzelanfertigungen sicher die richtige Entscheidung, aber sobald Sie schon mehr als zwei identische Werkstücke herstellen möchten, lohnt es sich, eine Schablone für die Oberfräse herzustellen.
Fräsen Sie in mindestens zwei Fräsetappen die Form der Schablone mit einem Nutfräser heraus. Dabei wird das Werkstück geringfügig größer als die Schablone ausgefräst.
Diese Schablone können Sie dann bequem mit einer Oberfräse, einem Nutfräser und einer Kopierhülse abfahren. Ein weiterer Vorteil: Sie benötigen keine Stichsäge! Leider gibt es dabei auch einen ganz kleinen Wermutstropfen, denn auf diese Weise können Sie keine genauen 1:1-Kopien der Schablone herstellen, das geht nur mit einem Bündigfräser mit Kugellager. Das bedeutet also, je nach Kopierhülsengröße und eingesetztem Nutfräser bleibt ein kleiner Versatz. Aber darunter leidet die Konstruktion meist nicht und man kann die Schablone ja auch leicht "über Maß" herstellen. Daher können Sie in den meisten Fällen auch regen Gebrauch vom Einsatz der Kopierhülse machen. Besonders bewährt hat sich die Kombination aus 17-mm-Hülse und einem 10 bis 12 mm großen Nutfräser. Damit werden dann die Werkstücke insgesamt nur 5 bis 7 mm größer als die Schablone (einseitiger Versatz = 2,5 bis 3,5 mm). Achten Sie nur darauf, dass der Fräserdurchmesser mindestens 4 bis 5 mm kleiner sein muss als der Außendurchmesser der Hülse, sonst könnte der Fräser die Hülse beschädigen.
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