Eine Führungsschiene ermöglicht genaue Zuschnitte mit der Tauchsäge und Pendelhaubensäge. Egal ob der Hersteller Festool, Bosch, Mafell oder Makita heißt: Damit das auch dauerhaft so bleibt, ist eine regelmäßige Wartung notwendig.
Zunächst wird dazu der Splitterschutz entfernt. Dieser aufgeklebte Kunststoffstreifen verhindert ein Aufstellen der Fasern bzw. der Beschichtung und leistet so in Kombination mit einem scharfen und geeigneten Sägeblatt eine hohe Wahrscheinlichkeit für ausrissfreie Schnitte.
Wer wie ich die Tauchsäge jedoch nicht nur zum groben Vorschnitt nutzt, sondern auch maßhaltige Ergebnisse erzielen möchte, benötigt die zweite Funktion des Splitterschutzes der Führungsschiene:
Das rissgenaue Arbeiten.
 Beides leidet bei dauerhafter Nutzung und spätestens an dem Punkt bei dem ich mir denke „Die Führungsschiene immer noch nen knappen Millimeter zur Seite bewegen, nur einen knappen Millimeter, eher noch weniger“ ist es Zeit für einen Wechsel.
Dazu den Streifen mit ein wenig Gefühl abziehen. Reste vom Klebeband können mit einem Cuttermesser runtergekratzt werden, sonstige Rückstände mit einem Lösemittel (ich nutze meist reinen Alkohol).

Bevor nun der neue Splitterschutz aufgezogen wird, untersuche ich die Führungsschiene auf Grate, Kanten und Ecken.
Bei einem 45°-Schnitt ist mir die Säge mal ein wenig verwackelt, was eine kleine Macke im Alu hinterlassen hat.
Anfang und Ende der Schiene werden beim Hinstellen beschädigt. Auch wenn eine pflegliche Handhabung natürlich wie immer wünschenswert ist, sieht der Alltag auf Baustellen dann leider doch meist ein wenig ruppiger aus.
Bei der Gelegenheit stelle auch dann die serienmäßige Scharfkantigkeit fest:
 Die Kanten des Profils sind zwar entgratet, dennoch könnte man das teure Stück Aluminium auch als Ziehklinge nutzen. Mit der Feile gibt es daher einen kleinen Rundumschlag: Alles was an der Führungsschiene auch nur annähernd kratzt oder hervorsteht wird ohne zögern abgefeilt. 
Der neue Splitterschutz wird nun feinsäuberlich aufgesetzt. Sollten die Gleitstreifen an der Oberseite oder die Anti-Rutsch-Streifen an der Unterseite beschädigt sein, können diese selbstverständlich ebenfalls ausgetauscht werden.
Vor allem letztere sollte man regelmäßig von Staub befreien, damit sie auch ihrem Namen gerecht werden.
Der erste Schnitt
Auch wenn es bereits im Zeigefinger juckt und man endlich die Säge wieder kreischen lassen möchte, sollten vorab noch zwei Punkte überprüft werden:
 Sitzt die Säge spielfrei auf der Schiene? Wenn sich die Säge auf der Schiene verdrehen lässt, dann beeinträchtigt dies sowohl die Genauigkeit, als auch die Schnittqualität. Mit kleinen Rändelschrauben findet sich der beste Kompromiss aus müheloser und gleichzeitig spielfreier Bewegung.
Nun noch ein Blick auf die Sägeblätter. Meist gehört ein jeweils passendes Blatt für Längs- und Querschnitte zur Standardausrüstung, eventuell noch ein Blatt für beschichtete Materialien.
Neben dem richtigen Durchmesser von Umfang und Dorn ist auch die Breite der Zähne entscheidend.
Wie im Bild zu sehen ist, beträgt der Unterschied in meinem Fall 0,8 mm. So würde sich bei einem Sägeblattwechsel bereits eine Differenz von 0,4 mm zum Riss ergeben (die Stammblattbreite bleibt dabei mal vernachlässigt).
Ich empfehle bei einer Sägeblattbreite zu bleiben, bzw. beim Kauf ein wenig genauer auf diesen Faktor zu achten.
Zwar lassen sich manche Sägen auch daraufhin anpassen, doch im Werkstattalltag wird man diesen Schritt nicht bei jedem Wechsel durchführen wollen.
Der Moment ist gekommen: Die Säge kann auf die Führungsschiene aufgesetzt werden und der Einschnitt des Splitterschutzes erfolgt. Dieser wird an den Enden noch ein wenig angefast und leistet nun wieder seine Dienst.
Wer seine Tauchsäge noch ein wenig weiter optimieren möchte, findet in diesem Buch nützliche Vorrichtungen https://www.holzwerken.net/produkt/holzwerken-die-besten-vorrichtungen/
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