08. Jan 2021 // Dominik Ricker
Hält nicht weil geschmiert

Zugegeben, sonderlich überraschend ist das heutige Ergebnis nicht.
Aber die Ungewissheit geisterte über Jahre in meinem Kopf.
Die Rede ist von dem Gleitmittel “Silbergleit”, ein Produkt, welches wohl in den meisten Tischlereien relativ nah neben der Abrichte oder dem Dickenhobel liegen dürfte.
Im Sicherheitsdatenblatt werden nur Kerosin (ca. 20%) und Aluminiumpulver (weniger als 1%) erwähnt.
Das Kerosin verflüchtigt sich recht schnell, was man auch im Geruch deutlich wahrnimmt. Zurück bleibt eine rutschige Oberfläche, die durch das Aluminiumpulver silbrig glänzt.
Bei den ersten Hobeldurchgängen finden sich Rückstände davon auch immer auf dem Holz.
Macht das keine Probleme beim Verleimen? “Kein Problem” sagte der Meister immer, “Bei sachgerechter Anwendung sind keinerlei Probleme zu erwarten” sagt der Hersteller, Heiko Rech hatte im Blog (01/2015) ebenfalls diesen Hinweis gegeben. Heiko rät allerdings auf Grund der Aluminium-Rückstände davon ab, im letzten Hobeldurchgang frisches Silberlgeit aufzutragen.





Auswertung: Selbstverständlich werden am Holz nie solche Rückstände bleiben, wie bei diesem Versuch. Im Arbeitsprozess verteilt sich das Produkt nicht so dick über die gesamte Fläche vom Holz, spätestens nach dem 2-3 Vorgang sind auch komm noch Rückstände zu erkennen. Doch auch wenn ich in den all den Jahren nie Probleme beim Verleimen hatte (oder vielmehr danach mit wütendenen KundInnen, weil die Fensterbretter auseinanderfallen ;) ist Vorsicht geboten.
Darum möchte ich dem damaligen Beitrag von Heiko Rech unbedingt noch hinzufügen: Es kann nicht nur zu farbliche Beeinträchtigungen kommen, sondern vor allem bei schmalen Flächen auch zu einer Beeinträchtigung der Klebeverbindung.
Im “finalen” Hobeldurchgang daher unbedingt auf eine Auffrischung verzichten.

Einzelheft Zeitschrift
HolzWerken 92 März/April 2021
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